Die Idee, in Dorfen einen Tennisverein zu gründen, hatte der Dorfener Hauptlehrer Johann Poschner und der Fotograf Paul Dubotzki, der den Tennissport während seiner Internierung im 1. Weltkrieg in Australien kennen und lieben lernte.
Chronik
Unterstützung kam von der Brauerei Bachmayer, die über ihrem damaligen Eiskeller in Hausmehring den Grund für die zwei Tennisplätze zur Verfügung stellte. Der Pachtvertrag wurde dann am 31.01.1931 geschlossen und vom damaligen Vorstand Hauptlehrer Johann Poschner und dem Brauereibesitzer Albert Bachmayer unterzeichnet. Der Pachtschilling wurde auf jährlich 12 Reichsmark festgelegt.
Schwierige Zeiten erlebte der Club dann gleich nachdem der Pachtvertrag geschlossen war. Die Weltwirtschaftskrise im Jahr 1932 auf ihrem Höhepunkt war ausschlaggebend, das zahlende Mitglieder im Verein kaum noch vorhanden waren. Mit Spenden aus den eigenen Reihen konnte der Verein jedoch am Leben erhalten werden.
Unmittelbar nach Beendigung des 2. Weltkrieges konnte man nur noch erahnen, dass dieses spärliche, umzäunte Rechteck in Hausmehring einmal Dorfens Tennisplätze waren. Zu dieser Zeit und während des Krieges wurden die Plätze als Sammelstelle für Wehrmachtsgüter missbraucht. Und nach dem Krieg spielten die Buben aus Dorfen und der Umgebung nicht Tennis, sondern führten in den langsam verrostenden Militärfahrzeugen den Krieg weiter. Ein trostloser Anblick –so recht ein Spiegelbild der Nachkriegsjahre.
Nach und nach wurden die Wehrmachtsgüter entfernt und die Plätze wieder in Stand gesetzt, so dass das leuchtende Rot der Plätze wieder zum Vorschein trat. Es begannen auch wieder die ersten „weißen Bälle“ über den Platz zu fliegen und die Mitgliederentwicklung erholte sich langsam.
Es wurden dann bei Baumaßnahmen für ein Clubheim („Hütte“) eine Kriegsbombe gefunden und sie musste entschärft werden. Der Chronist vermerkte, dass selbst im benachbarten Isen noch Alarm gegeben wurde. Zum Glück kam keiner zu Schaden und auch die Plätze überlebten diese Maßnahme unbeschadet. In dieser Zeit waren die Vorsitzenden Zahnarzt August Dichtl, Kaufmann Günther Biller, und Möbelfabrikant Siegfried Erhard.
Man versuchte mit allen Mitteln neue Mitglieder zu gewinnen. So wurde von der neugewählten Vorstandschaft Günter Biller und Helmut Förderer eine großangelegte Werbeaktion gestartet, Doch auch diese Werbeaktion war nicht von großem Erfolg gekrönt. So kam es zu einer langen Krisensitzung von 18 Mitgliedern die laut dem Schriftführer Lehrer Alfred Haberland bis nach 01:30 andauerte. Motto „Warum steckt unser Club in der Krise?“ Ferner heißt es, dass die letzten Debatierfreudigen erst am frühen Morgen die Versammlung gut gelaunt und leicht beschwipst verlassen hatten und überzeugt waren, dass es bestimmt auch wieder aufwärts gehen wird. Womit sie auch schließlich rechtbehalten sollten.
Dann ging es bei den Baumaßnahmen zur heutigen Hauptanlage am Volksfestplatz ebenfalls gefährlich zu, als der Hauptplaner Gustl Kressierer dem Baggerfahrer Sepp Hofmeister die Anweisung zum Ausbaggern gegeben hat. Der zerstörte dann ein unter der Tennisanlage querverlaufendes 20-KV-Kabel der Elektrizitätswerke Dorfen. Der Bauorganisator vom TC Dorfen Peter Sedlmeier notierte, dass es Gott sei Dank zu keinen Personenschaden gekommen sei und nur ein großer Teil der Dorfner keinen Strom hatten.
Die Anlage wurde dann unter dem langjährigen 1. Vorsitzenden Gisbert Becker feierlich eröffnet und über 130 Kinder und Erwachsene, die jahrelang auf einer Warteliste waren, konnten endlich aufgenommen werden. Gisbert Becker und Martin Wagner als 2. Vorstand waren mit Peter Sedlmeier auch die treibenden Kräfte, dass die neuen fünf Tennisplätze und das heutige Clubheim errichtet wurden.
Heute können die Mitglieder ihrem Lieblingssport auf der sehr gepflegten Anlage im Sportzentrum und den Außenplätzen in Oberhausmering nachgehen.